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Ein 4-geschossiger Baukörper nimmt die Hauptnutzungen entlang der Straße auf. Ein quergestellter untergeordneter 2-geschossiger Baukörper verstärkt die Platzbildung des Quartierplatzes. Dieser winkelartige Baukörper wird mit dem Erweiterungsbau in der Nordostecke des Grundstückes abgerundet. Der Erweiterungsbau nimmt ungefähr die Dimensionen des nordöstlichen Wohnbaukörpers auf, jedoch nur mit 2 Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Mit dieser Baukörperkomposition wird ein zentraler Garten für das Kinderund Familienzentrum geschaffen, der sich sowohl nach Nordosten in die Wohnsiedlung aber auch nach Nordwesten in den Naturbereich des Bachlaufes orientiert. Der 2-geschossige Baukörper wird im Erdgeschoss zwischen dem zentralen Garten und dem Quartierplatz "ausgehölt" zu einem überdachten Bereich für die Eingänge in das Haus, aber auch zur guten Orientierung über die Gesamtanlage.
Beim Ankommen auf dem Quartierplatz wird dann das Betreten der Gebäudeanlage über eine Brücke inszeniert. Der Blick fällt dann gleich in den zentralen Garten der Anlage und man sieht die Kinder winken. Zu sehen sind die Eingänge in das Kinderhaus und in das Familienzentrum. Der Blick fällt auch in den Tiefhof, an dem sich das Archiv befindet und man sieht den Eingang zum Treppenhaus, das zu den Wohnungen führt. Es wird genügend überdachte Fläche angeboten, um mal schnell den Kinderwagen oder das Fahrrad stehen zu lassen, auch um noch schnell wettergeschützt ein Gespräch zu führen.
Das Kinderhaus ist so organisiert, dass die Haupträume im den Sonnenseiten zugewandt sind, im Erdgeschoss mit dem Bewegungsraum und den Essräumen, im Obergeschoss mit den Gruppenräumen. Folglich sind die Verkehrflächen dem nordöstlich liegenden Garten zugeordnet. Die Gruppenräume sind "durchgesteckt", haben über die Verkehrsfläche, die eigentlich ein Spielflur ist (!), direkten Blick und mehrere Zugänge in den Garten. Die Räume haben somit viel Tageslicht und über die innere Transparenz wird eine gute Übersicht und damit eine gute Orientierung geboten. Im Innenbereich werden die 2 Ebenen über eine Galerie mit Längstreppen räumlich verbunden. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über die Nordwestecke an der Friedrichshafenerstraße.
Das Familienzentrum ist erdgeschossig im Ostteil angeordnet. Der Gemeinschaftsraum befindet sich im 2. Obergeschoss direkt am Haupttreppenhaus. Die Wohnungen im 2. und 3. Obergeschoss werden über das Haupttreppenhaus und Laubengänge erschlossen. Die Laubengänge sind breit genug, um vor den nordöstlichen Zimmern Pflanzbeete oder Lufträume als Distanzelemente einzubauen. Dadurch entsteht auch mehr Aufenthaltsqualität auf den Laubengängen.
Das Archiv im Untergeschoss erschließt sich auch über das Haupttreppenhaus und legt sich an einen Tiefhof an. Der Weg zum Archiv ist ein heller Weg, entlang und um den Tiefhof. Der Tiefhof ist in den Baukörper integriert.
Die weiteren Nebenräume im Untergeschoss sind zwischen den 2 Treppenhäusern organisiert. Die Tiefgarage wird über die im Gebäude integrierte Rampe an der Nordwestecke befahren. Hauptausgang ist die Schleuse ins Haupttreppenhaus am aufhellenden Tiefhof.
Über das Haupttreppenhaus mit Aufzug wird das gesamte Haus barrierefrei erschlossen. Das 2. Treppenhaus in der Nordwestecke ist zugleich der 2. bauliche Rettungsweg.
Ab Oberkante Kellerdecke soll das Haus in einer Holzbauweise entstehen. Mit den Aussenwänden in einer Holzständerbauweise sind Holz-Beton-Verbunddecken und Baubuchestützen die Konstruktionselemente. Die Aussteifung erfolgt über Treppenkerne in Betonbauweise. Diese Hybridbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad ist zeitgemäß, die computergesteuerte Herstellung ist energie- und ressourcenschonend. Der Einsatz von heimischem Holz ist CO2-senkend.

Auszeichnungen

2021

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