3 Kindergartengruppen
1 Gruppe mit Erweiterungsoption
- alle Gruppenräume ebenerdig,
- Beibehaltung der Gartengröße,
- ebenerdige Erweiterung.
Dies führt städtebaulich zu einer L-förmigen Anordnung der Baumasse. Der lange Schenkel des L wird nahe an die Nordwestgrenze geschoben, ist eingeschossig und in Einzelbaukörper gegliedert, um die Struktur der nördlich gelegenen Einfamilienhausbebauung aufzunehmen. Der kurze Schenkel des L ist zweigeschossig, nah an den Spitalhofweg gerückt und zont dort den Eingangsbereich aus. Das L erhält weitgehend den großen Garten des Kindergartens und ist baulicher Schallschutz für die Wohnbebauung.
Die Kindergartengruppen werden im langen Schenkel und die Kitagruppe mit Erweiterung im kurzen Schenkel angeordnet, alles ebenerdig! Die Erschließung der Gruppenräume soll "unkonventionell" von der Gartenseite aus mit vorgelagerten "Spielstraßen" erfolgen. Mit dem Ankommen im Kindergarten bekommt man sofort einen Überblick über die Gesamtanlage. Ein verglaster Bereich zwischen Vorplatz und Garten ist Eingangshalle und Essplatz. Die Spielstraßen führen nahtlos zu den Gruppenräumen, rechts Kiga und links die Kita. Die Spielstraßen sind Bindeglied zwischen den Gruppenräumen und dem Garten, sind Aufenthaltsbereich bei schlechtem Wetter. Die Gruppenräume sind zur Spielstraße hin verglast und mittels Schiebeelementen zu öffnen. Die Themenräume sollen durch verschiebbare Möbel flexibel ausgezont werden können.
Mehrzweckraum, Werken, Eltern, Personal- und Nebenräume werden für das OG vorgeschlagen. Barrierefreiheit erfolgt über einen Aufzug.
Mit der vorgelagerten Spielstraße geht in den Gruppenräumen Tageslicht verloren. Ein "Lichtband" mit Licht von oben soll hierfür Ersatz geben. Vorteil: Die verglasten Wände der Gruppenräume brauchen keinen Sonnenschutz und bieten so immer den Blick in den Garten.
An diesem besonderen Standort wird die Dachaufsicht als fünfte Ansicht für wichtig erachtet. Daher wird neben der extensiven Dachbegrünung die gestaltete Integration von PV-Anlagen vorgeschlagen (Module auf Pulten und transluzente Module)
Ab Oberkante Bodenplatte ist eine hochdämmende Holzständerkonstruktion vorgesehen, in ganzen Wand- und Deckenelementen vorgefertigt und so schnell errichtbar. Aussen und teilweise innen kommt Weißtanne als heimisches Holz zum Einsatz. Im Innenbereich sollen aber auch Verkleidungen in Gipskarton den Einsatz von Farbe ermöglichen. Für die Haustechnik wird eine Wärmepumpe event. in Kombination mit Erdsonden vorgeschlagen, ergänzt mit PV-Modulen auf den Dächern. Es macht dann auch wieder Sinn, Brauchwasser über die PV-Anlage zu erwärmen. Bei der Lüftung wird an kleine dezentrale Anlagen in den Decken der Nebenräume gedacht, - kurze Leitungswege, einzeln steuerbar!
Die Holzkonstruktion ist nicht nur nachhaltig, sie erreicht den KfW Effizienzhaustandard 55 und es kann damit sogar eine CO2-Senke erreicht werden.
Bauzeit | 06/2016 - 05/2017 |
Netto-Raumfläche (NRF) | 1100 m² |
Brutto-Rauminhalt (BRI) | 4185 m³ |
Leistungsphasen (LP) | 1-9 |