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Entwurfserläuterungen
Die wichtigsten Leitgedanken:
- gefahrenfreie Organisation im Alarmfall
- kompakter Baukörper
- Verwendung von ressourcenschonenden und nachhaltigen Produkten

 

Städtebau:Der zweigeschossige Neubau erhält seine Gebäudeform aufgrund der dreieckigen Grundstücksgrenze. Ecken und Kanten werden abgerundet, um einen harmonischen Baukörper zu schaffen und den Fahrzeugführern eine problemlose Ausfahrt - durch freie Sicht zur Straße und Berücksichtigung der Wenderadien - zu ermöglichen. Durch die gewählte Zonierung der PKW Parkplätze wird ein respektvoller Abstand zu den bestehenden Wohngebäuden erreicht. Zudem werden die akustische und optische Wahrnehmung der Nachbarbebauung auf ein Minimum reduziert.

 

Erschließung: Die PKW Zufahrt im Süden erfolgt über die Hügelsheimer Straße und stellt dadurch die sicherste Situation im Alarmfall dar. Die PKW Ausfahrt kann über die Hügelsheimer Straße oder über den Bruchweg erfolgen. Insgesamt wurden 65 PKW Stellplätze realisiert. Die Funktion der Feuerwehr, mit deren kurzen Alarmwegen, ist durch die nördliche Anordnung der Räumlichkeiten und Alarmparkplätze unabhängig von einer zukünftigen Stadtbahntrasse und somit auf unbegrenzte Zeit möglich. Ein sicherer Fußweg zum Alarmeingang wird durch einen Gehstreifen unmittelbar am Gebäude gewährleistet. Der Gebäudezugang der Feuerwehr liegt im Norden, während der Zugang vom Deutschen Roten Kreuz im Süden angeordnet ist. Beide Bereiche verfügen über einen überdachten Eingangsbereich.

 

Architektur: Ausgehend von einer bestmöglichen Platzierung der Fahrzeugstellplätze wurden die weiteren Räumlichkeiten organisiert. Die Nebenräume für Fahrräder und Müll wurden den jeweiligen Vorbereichen zugeordnet und in die Gebäudekubatur integriert. Sowohl der Feuerwehr als auch dem DRK ist es möglich alle Fahrzeuge vor den Toren aufzustellen. Die Übungsfläche und der Anlieferungsbereich befinden sich unmittelbar hinter der Halle. In der hinteren Nutzungsspange sind zudem alle der Fahrzeughalle zuzuordnenden Räume untergebracht. Das darüber liegende Palettenlager wird über ein drittes Treppenhaus und einen Lastenaufzug erschlossen. Dieses Treppenhaus dient zudem als 2. Fluchtweg sowohl für die Feuerwehr als auch für das DRK. In beiden Fällen wurden im Erdgeschoss die Umkleidebereiche angeordnet und der Schulungsraum und alle weiteren Aufenthaltsräume im 1. Obergeschoss. Blickbeziehungen in die Fahrzeughalle der Feuerwehr sind sowohl vom Schulungsraum als auch von der Galerie der Fahrzeughalle aus möglich. Der Schulungsraum verfügt über eine angemessene Raumhöhe, welche sich in der Gebäudekubatur zeigt. Durch eine flexible Trennwand kann der Kameradschaftsraum abgetrennt werden. Als Ersatzmaßnahme für den hohen Anteil an versiegelter Fläche wird das Flachdach extensiv begrünt.

 

Fassade: Die Fassadengestaltung lässt den Baukörper, trotz seines Volumens, leicht wirken. Die horizontalen Fassadenschlitze stärken das längliche Gebäude und sind in ihrer Ausführung und Anordnung flexibel. Prägendes Gestaltungselement ist die vertikale Holzlamellen Fassade. Die Fassadenmodule sind als hochdämmende Holzständerkonstruktion vorgesehen. Durch computergesteuerte Vorfertigung der Holzwandelemente werden Energie und Ressourcen geschont. Naturgips, Holzfaserdämmstoffe und die Verwendung weiterer nachhaltiger Materialien lassen die Fassade zu einer CO2-Senke werden. Des Weiteren wird durch dieses System eine verringerte Bauzeit erreicht. Außen und in ausgewählten Innenbereichen kommt Weißtanne als heimisches Holz zum Einsatz.

 

Tragwerksplanung: Für den Neubau „Feuerwehrhaus und DRK Iffezheim" ist eine einfache, wirtschaftliche und robuste Tragstruktur aus Stahlbeton geplant. Durch die klare Gliederung und kompakte Form mit durchgehendem Konstruktionsraster und dem direkten Lastabtrag ohne maßgebende Versprünge entsteht eine hinsichtlich des Materialverbrauchs minimierte, robuste und damit wirtschaftliche und nachhaltige Konstruktion, die auch in Öko- oder Recyclingbeton ausgeführt werden kann.

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